Die Steiermark ist seit vielen Jahren als kulinarische Schatzkammer Europas bekannt. Doch angesichts der stetig stark ansteigenden Weltbevölkerung müssen in Zukunft wichtige Themen wie Lebensqualität, Ernährung, Gesundheit und Versorgungssicherheit neu gedacht und konzipiert werden.
Das auf Initiative von Agrarlandesrat Hans Seitinger, Gesundheitslandesrat Christopher Drexler und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gegründete Steierische Ernährungs- und Technologiezentrum (STERTZ) wird daher gleich mehrere Bereiche in sich vereinen – Landwirtschaft, Kultur, Gesundheit, Bildung, Wissenschaft und Forschung – und sich damit der globalen Herausforderung „Nahrung“ widmen. Es wird als Anlaufstelle für alle in diesem Bereich Tätige dienen und gleichzeitig ein Forum bilden, das ihnen Anregungen und wegweisende Ideen für ein erfolgreiches Wirken im Sinne der „Weiß-Grünen Lebensqualität“ bieten.
Landesrat Hans Seitinger: „Die Land- und Ernährungswirtschaft steht täglich auf dem Prüfstand, da sie auf der ganzen Welt den Interessen der Verbraucher gerecht werden muss. Mit der Gründung von STERTZ soll dabei geholfen werden, den Wissenstransfer im Bereich Ernährung zu erleichtern, das Bewusstsein der Menschen für eine gesunde Ernährung zu stärken und die Entwicklung von Produktinnovationen für mehr Lebens- und Ernährungsqualität voranzutreiben.“
Mit der Initiative STERTZ werden demnach zahlreiche Ziele verfolgt. Unter anderem soll das Kompetenzzentrum Innovationsprojekte realisieren, die interdisziplinäre Zusammenarbeit verbessern, einen gesundheitsfördernden und nachhaltigen Lebensstil unterstützen und Ernährungskompetenzen stärken.
Gesundheitslandesrat Christopher Drexler: „In Zeiten von ‚Fast Food‘, ‚Convenience Food‘ und anderen schnell zubereiteten Gerichten geht oft die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Produkten für die Gesundheit der Menschen verloren. Dabei stellen gerade gesunde Kulinarik und Genuss essentielle Bestandteile der steirischen Kultur dar. STERTZ wird in diesem Zusammenhang eine Stimme der Vernunft bilden und in Zukunft dazu dienen, gesellschaftspolitisch wichtige Aufgaben in Verbindung mit einer gesunden und vor allem hochwertigen Ernährung zu lösen.“
Die neue Landesinitiative, die Kompetenzen von drei Ressorts bündelt (Landwirtschaft, Gesundheit, Wissenschaft und Forschung), versteht sich als branchen- und technologieübergreifendes Kompetenznetz mit hoher Markt- und Anwendungsorientierung. Hierbei wird auf ein innovationsorientiertes, ökologisch und sozial nachhaltiges Wachstum abgestellt, um den Landwirtschafts-, Innovations- und Wirtschaftsstandort Steiermark im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft nachhaltig zu sichern und zu stärken.
Landesrätin Barbara Eibinger Miedl: Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Ernährung fördern und kommunizieren
Das Ressort für Wissenschaft & Forschung wird die Aktivitäten der neuen „Steirischen Ernährungs- und Technologiezentrums GmbH“ intensiv begleiten und durch einen entsprechenden Förderungsbeitrag unterstützen.
Dazu soll das STERTZ in Kooperation mit den steirischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen neue wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Ernährung in der Steiermark liefern sowie bestehende Erkenntnisse zielgruppengerecht kommunizieren. Entsprechende Projektideen sind bereits in Ausarbeitung.
Hohen Stellenwert heimischer Nahrungsmittel aus wissenschaftlicher Sicht untermauern!
Ziel ist es, den hohen Stellenwert einer gesunden Ernährung in Zusammenhang mit heimischen Nahrungsmitteln durch solide wissenschaftliche Ergebnisse und Erkenntnisse zu untermauern und zu erhöhen. Dabei sind uns die verschiedenen Zugänge unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen wichtig, denn kaum ein Themenfeld ist komplexer als die menschliche Ernährung. Von den Lebensmittelwissenschaften, den Ernährungswissenschaften, der Medizin und Biologie, über die Lebensmittelchemie, die Biotechnologie bis hin zum Lebensmittelrecht und zur Betriebswirtschaft sind zahlreiche Forschungsgebiete mit Fragestellungen zu einer gesunden Ernährung konfrontiert.
Neue Stütze für Wissenschaft & Forschung im Bereich Ernährung und Lebensmittel!
Diese zu vernetzen und gemeinsame Synergien in Bezug auf die Forschung und Wissenschaftskommunikation zu heben, wird eine wichtige Aufgabe von STERTZ sein. Damit wird diese neue Einrichtung zu einer wichtigen Stütze für Wissenschaft und Forschung im Bereich der Ernährung und Nahrungsmittel werden.