Bei der größten Weinkost der Steiermark haben die 500 Weinbauern 2.003 hervorragende steirische Qualitätsweine eingereicht. Insgesamt 18 Landessieger und ein „Weingut des Jahres“ wurden gekürt. Mit dem Weingut Ulrich aus St. Anna am Aigen gibt es einen dreifachen Landessieger – gleichzeitig erreichte der Dreifach-Landessieger Rupert Ulrich zum zweiten Mal die große Auszeichnung „Weingut des Jahres“. Außergewöhnlich ist, dass zwei weitere Betriebe ebenfalls einen Doppellandessieger erringen konnten. Das sind Weingut Peter Skoff aus Gamlitz und Weingut Frauwallner aus Straden.
Größte Weinkost der Steiermark. „Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist traditionell der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark.“ Die Beteiligung war großartig: „Rund 500 Weinbauern reichten 2003 steirische Qualitätsweine ein“, betonte Landwirtschaftskammer Vizepräsidentin Maria Pein bei der Siegerpräsentation. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbaubetriebe ein Sprungbrett, um nationale und internationale Aufmerksamkeit zu erhalten.
Absolut neu: Erstmals DAC-Weine ausgezeichnet. Ab dem Weinjahrgang 2018 wurden die drei Weinbaugebiete Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC in den DAC-Rang erhoben. Das heißt: Die Weine dieser Gebiete tragen jetzt auch die Abkürzung „DAC“ im Namen. Die Vizepräsidentin: „Für die Weinliebhaber ist die Herkunft klar ersichtlich. DAC garantiert was drauf steht, ist in der Flasche somit drinnen.“ Die jeweils gebietstypischen Weißweine inklusive Schilcher in der Weststeiermark profilieren sich in den drei Stufen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein.
Schaufenster für fruchtig-steirischen Wein. „An der Bewertung können alle geprüften steirischen Qualitätsweine teilnehmen. Um aber ins Finale zu kommen, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein“, so Weinbauchef Werner Luttenberger. Außerdem muss in den meisten Sortengruppen der klassisch-steirische, extra trockene Weinausbau mit weniger als 13 Volumenprozent Alkohol eingehalten werden. Damit soll der fruchtig steirische Wein ins Schaufenster gestellt werden.
Anzahl der verkosteten Qualitätsweine in der klassischen Sortengruppe bewertet: Sauvignon Blanc 245 Proben, Welschriesling 254, Weißburgunder 269, Muskateller 228, Schilcher 105 und Morillon 97 Proben.
Bewerb für Lagenweine sehr beliebt. 138 Lagenweine ritterten um Sieg. Der Bewerb der Lagenweine erfreut sich großer Beliebtheit. Die für die beiden Gruppen nominierten Weine der Burgunder- und die Sauvignon-Gruppe, müssen eine so hohe natürliche Reife aufweisen, dass sie mindestens 13 Volumenprozent Alkohol besitzen. Weiters müssen sie mindestens ein Jahr alt und trocken ausgebaut sein. Sowohl biologischer Säureabbau als auch Holzeinsatz sind möglich. Immerhin 83 Burgunder und 55 Sauvignons stellten sich dem Wettbewerb.
122 Burgunderweine eingereicht. Ein Sieger wurde gekürt. Die Sortengruppe kräftiger Burgunder – bestehend aus den Sorten Weißburgunder, Morillon und Grauburgunder – wurde heuer mit 122 Weinen beschickt. Sie müssen trocken ausgebaut sein. Durch den möglichen biologischen Säureabbau wirken sie bekömmlicher.
Gewürz/Traminer. Tolle Speisebegleiter. Ein Sieger wurde gekürt. In der Kategorie trockene und halbtrockene Gewürz/Traminer haben sich 43 Weine beteiligt. Diese Ausbauart der Sorte findet laufend mehr Freunde, weil der dieserart ausgebaute Gewürz/Traminer ein toller Speisebegleiter sein kann. Ein Sieger wurde gekürt.
154 Rotweine eingereicht. Drei Sieger wurden gekürt. Eine Besonderheit im Bewerb ist auch der steirische Rotwein. Um den Konsumentenwünschen entgegen zu kommen, wurden drei Kategorien geschaffen. Eine kräftige Rotwein-Vielfalt, bei der sämtliche Sorten – auch Cuvées – erlaubt sind, die aber mindestens ein Jahr alt sein müssen. Weiters die Gruppe kräftiger Zweigelt und die Gruppe fruchtig-klassische Rotweine. Drei Sieger wurden gekürt.
15 Prozent der eingereichten Weine schafften Semifinale. Bei vielen Sorten oder Sortengruppen musste aufgrund der Menge ein Semifinale durchgeführt werden, um die endgültigen Finalweine zu erkosten. Den Einzug in das Semifinale schafften 15 Prozent der teilnehmenden Weine. Der Aufkleber für die Weine, die in die Broschüre aufgenommen werden konnten, soll die besten Weine der Steiermark kennzeichnen.
Knock out beim Semifinale und Finale. „Das extrem strenge Auswahlverfahren zeigt, wie schwierig es ist, mit einem Wein das Semifinale, sowie das Finale zu erreichen oder gar Landessieger zu werden“, sagt Luttenberger. Die Finalverkostungen jeder Sorte beziehungsweise Kategorie werden nach der Platzziffernmethode durchgeführt. Hier stehen sämtliche Finalweine Glas an Glas und müssen direkt verglichen und beurteilt werden.
Siegerbroschüre. „Die besten steirischen Weine werden in der vorliegenden Broschüre in den Kategorien Sieger, Finalisten und Semifinalisten vorgestellt, um die Kaufentscheidung zu erleichtern und auch auf bisher unbekannte Betriebe aufmerksam zu machen“, erklärt der Weinbaudirektor.
Siegerweine bei Präsentation. „Die Siegerweine können auf verschiedenen Präsentationen zu verkostet werden. Ein besonderes Erlebnis ist aber nach wie vor ein Besuch bei einem der erfolgreichen Betriebe“, schloss der Weinbaudirektor.
©Foto Kuchl