Am 23. August 2024 werden die neuen Weinhoheiten bei der Eröffnung der 54. Steirischen Weinwoche in Leibnitz gekrönt. Zwei Jahre werden sie dann engagierte und fachkundige Botschafterinnen für den steirischen Wein sein
Gestern strenge Prüfung bestanden, heute erster öffentlicher Auftritt. Das steirische Weinland bekommt bald neue gekrönte Häupter. Für die regierende Weinkönigin Sophie I. und ihren Hoheiten Katrin und Marlene geht die Regentschaft bald zu Ende. Die Majestäten Magdalena I., Antonia und Lea übernehmen bald das Zepter. Gekrönt werden sie am 23. August bei der steirischen Weinwoche in Leibnitz. Gestern wurden sie nach einer sehr anspruchsvollen Prüfung durch eine siebenköpfige Fachjury (Tourismus- und Weinexperten) als neue steirische Weinhoheiten mit dieser Aufgabe betraut – die Präsentation heute ist ihr erster öffentlicher Auftritt.
Magdalena I. heißt die neue Weinkönigin. Mit bürgerlichen Namen heißt sie Magdalena Niederl (22) und kommt aus Breitenbuch bei Kirchbach in der Steiermark (Bezirk Südoststeiermark). Sie hat erfolgreich die Höhere Bundeslehranstalt für Obst- und Weinbau Klosterneuburg mit der Matura abgeschlossen. Aktuell arbeitet sie auf dem elterlichen Weinbau- und Direktvermarktungsbetrieb: sie bewirtet die Gäste im Buschenschank und ist für den Weinverkauf zuständig. Besonders gerne und professionell macht sie Weinpräsentationen. Die Arbeiten im Weinbau sind ihr von Kindesbeinen an vertraut – heute ist sie in alle wichtigen Arbeiten vom Rebschnitt über die Laubarbeit, der Lese, die Arbeiten im Keller bis hin zur Gästebewirtschaftung aktiv involviert. Eine wichtige Voraussetzung, um den elterlichen Betrieb zum gegebenen Zeitpunkt zu übernehmen. Wie sie ihre neue Aufgabe anlegt? Magdalena I., deren Lieblingswein der Grauburgunder ist: „Ich freue mich schon auf die Zeit, die Erfahrungen und die Leute, die ich kennenlernen darf und denen ich die Vielfalt des steirischen Weins näherbringen kann. Es wird sicher eine coole Zeit.“
Weinhoheiten:
Antonia Hiebaum (23) ist am familieneigenen Weinbaubetrieb und Buschenschank Nagl-Hiebaum
in St. Stefan im Rosental (Bezirk Südoststeiermark) aufgewachsen. Sie hat vorgestern an der FH Joanneum den Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege erfolgreich abgeschlossen. Auch sie ist quasi mit dem Weinbau groß geworden, der Weinberg war für sie „schon immer ein inspirierender Ort“. Antonia werkt im elterlichen Weinbau- und Buschenschankbetrieb und hat Interesse den elterlichen Betrieb einmal weiterzuführen. Was sie als Weinhoheit vorhat? Weinhoheit Antonia, deren Lieblingswein der Sauvignon blanc ist: „Als begeisterte Weinliebhaberin und Weinkennerin werde ich die Menschen unsere steirische Weinkultur näherbringen. Ich freue mich schon auf die vielen anregenden Begegnungen.“
Lea Kneißl (22) kommt aus Löffelbach bei Hartberg und hat ebenfalls nach dem Gymnasium in Hartberg eine profunde Weinbaufachausbildung absolviert – konkret hat sie die Höhere Bundeslehranstalt für Obst- und Weinbau mit der Matura erfolgreich abgeschlossen. Bei einigen Auslandspraktika sammelte sie internationale Erfahrung im Weinbau. Was ihr als Weinhoheit wichtig ist? Weinhoheit Lea, deren Lieblingswein ebenso der Sauvignon blanc ist: „Durch mein Engagement und meine Leidenschaft für die Weinwelt möchte ich junge Frauen ermutigen, ihre eigenen Träume zu verfolgen, um selbstbewusst den eigenen Weg gehen zu können. Weiters will ich die einzigartige Qualität und Tradition des steirischen Weins in den Regionen und über die Grenzen hinaus bekannt machen.“
Anspruchsvolle Prüfung in zwei Teilen. Um dieses majestätische Amt ausführen zu können, unterziehen sich die Weinhoheiten einer Prüfung in zwei Teilen. Grundvoraussetzung ist jedenfalls ein hohes Fachwissen beziehungsweise die Herkunft von einem Weinbaubetrieb.
Im ersten Teil der Prüfung mussten die Kandidatinnen eine Rede z.B. zum Thema „Ist KI mit einem Buschenschankbetrieb zu vereinbaren“ vorbereiten und vortragen. Ebenso mussten sie sich den Fachfragen der Jury zu den Themen Weinbau, Kellerwirtschaft, Bezeichnungsrecht für Wein, Wein & Speisen, Glaskultur, Buschenschank, DAC-Weine sowie Weinpräsentation stellen.
Im zweiten Teil der Prüfung mussten sie eine zweiminütige Spontanrede zum Thema „Wie schaffen wir es, die Einzigartigkeit des steirischen Weins zukunftsfit zu machen“ halten. Im Zuge des zweiten Teils mussten sie auch eine Weinpräsentation sowie eine Weinbeschreibung machen.
Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer: „Unsere neuen Weinhoheiten werden in den nächsten beiden Jahren im ganzen Land und auf der internationalen Bühne als sympathische Botschafterinnen unserer steirischen Weinkultur unterwegs sein. Damit stärken sie das Image der Steiermark als besonders gastfreundliches Genussland und machen Lust auf die Erzeugnisse unserer steirischen Spitzenwinzer. Ich wünsche den drei frisch gekürten Steirerinnen viel Erfolg und vor allem Freude bei ihrer neuen Aufgabe. Gleichzeitig darf ich mich auch bei den scheidenden Weinhoheiten Sophie, Katrin und Marlene für ihren enormen Einsatz in den letzten beiden Jahren bedanken!“
Vizepräsidentin Maria Pein gratuliert den Botschafterinnen. „Ich finde es sensationell, dass ihr diese spannende Aufgabe annehmt. Ich bin fest davon überzeugt, es wird euch auf eurem Lebensweg sehr viel an Erfahrung und dem steirischen Wein und der Steiermark sehr viel an Prestige und Anerkennung bringen“, betonte Landwirtschaftskammer Vizepräsidentin Maria Pein bei der Vorstellung der neuen Weinhoheiten und gratulierte ihnen zu diesem majestätischen Amt.