Die Anerkennung der Leistungen der Landwirte, die GAP und der Brexit standen im Mittelpunkt einer Reise der Jungbauern nach Brüssel.
Ein dreitätiger Arbeitsbesuch des Jungbauernvorstandes unter der Leitung von Landesobmann Leo Madl und Geschäftsführer Alexander Macek in Brüssel, brachte viele Erkenntnisse, räumte mit gewissen Vorurteilen gegenüber der EU auf und ermöglichte eine Positionierung von wichtigen Jungbauernthemen bei verschiedenen Institutionen.
Nach einer sehr netten Begrüßung in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU, wo die Gruppe einen Überblick über die österreichische Ratspräsidentschaft und den Stand der Umsetzung derselben bekam, gab Andreas Thurner, der Leiter des Brüssel-Büros der Landwirtschaftskammer Österreichs, wichtige Einblicke über den Stand zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik und deren Finanzrahmen.
Zusammentreffen
Im Anschluss, im Rahmen einer CD-Präsentation vom steirischen Künstler Andreas Fohrenbacher im Steiermark-Büro, wurden die Jungbauern auf Einladung von Büroleiter Ronald Rödl auch vom anwesenden Landesrat Christopher Drexler empfangen, der sich sehr viel Zeit nahm, um mit der Gruppe über europäische Politik und deren Auswirkung auf die Steiermark zu diskutieren. „Es ist sehr wichtig, dass junge Menschen nach Brüssel kommen, wo EU-Politik gemacht wird, um zu verstehen wie die EU funktioniert. Dafür steht das Steiermark Büro immer jedem offen“, betonte Rödl.
Institutionen
Das straffe Programm führte die jungen Landwirte am nächsten Morgen in das Europäische Parlament. Willkommen geheißen wurde man von ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas, der nach dem Ausscheiden von Elisabeth Köstinger die Landwirtschafts-Agenden übernommen hat. In einem überaus anregenden Gespräch machte der ÖVP-Politiker klar: „Mein Anliegen ist es, die gesellschaftliche Anerkennung der Leistungen unserer Bauern für Nahrungsmittelqualität, Natur-, Kultur-, Lebens-, und Erholungsraum zu stärken.“ Zudem beantwortete der glühende Europapolitiker den Jungbauern Fragen über die Freihandelsabkommen und den Brexit und legte seine Positionen zu diesen Themen dar. Im Anschluss an die Diskussion gab es noch eine überaus interessante und ausgedehnte Führung durch das Europäische Parlament. Den Abschluss der Reise mit vielen Eindrücken machte die EU Kommission, in der die Jungbauern von Johannes Noack, Kabinettsmitarbeiter von Kommissar Johannes Hahn, begrüßt wurden. Mit ihm sprach man über die Gesetzgebung in der EU sowie über den Brexit und die Schwierigkeiten, die aktuell deshalb auftreten. Bevor der Landesvorstand wieder die Heimreise antrat, machte man noch mittels Sightseeing-Bus eine Tour durch die EU Hauptstadt.
Fotos: Bauernbund