- Die Coronavirus-Pandemie ist für Österreich die schwerste Krise seit dem 2. Weltkrieg.
- Der Bundesregierung geht es in der Coronavirus-Krise um die Sicherung von bäuerlichen Existenzen.
- Als erste Maßnahme wurde eine Möglichkeit für eine Soforthilfe für land- und forstwirtschaftliche Betriebe geschaffen.
- Betroffene Land- und Forstwirte können seit Montag unkompliziert einen Antrag auf der Webseite der Agrarmarkt Austria stellen und bis EUR 1.000 Soforthilfe in Anspruch nehmen.
- Dies ist die Phase 1 des Härtefallfonds, der Kleinstunternehmen in der Wirtschaft, aber auch land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die vor dem Aus stehen, unterstützt.
- Jetzt folgt die Phase 2: Betriebe können bei Nachweis eines Einkommensrückganges jeweils bis zu EUR 2.000 pro Monat für die nächsten drei Monate
- Insgesamt stehen damit bis zu EUR 6.000 pro Betrieb zur Verfügung.
Wer wird unterstützt…
- NEU: Nebenerwerbs- und Vollerwerbsbetriebe bis zu 9 Arbeitskräften und einem Umsatz bis zu EUR 2 Mio. werden unterstützt.
- NEU: Mehrfachversicherungen sind zulässig.
- Bisher konnten nur Vollerwerbsbetriebe auf den Fonds zugreifen.
Was muss nachgewiesen werden:
- Umsatzeinbruch von mindestens 50% zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.
- Oder eine Kostenerhöhung um mindestens 50% zum Vergleichszeitraum des Vorjahres bei Fremdarbeitskräften.
Konkret betrifft das…
- Wein- und Mostbuschenschankbetriebe
- Spezialkulturen im Wein-, Obst-, Garten- und Gemüsebau sowie Christbaumkulturen
- Landwirtschaftliche Betriebe, die Privatzimmer oder Ferienwohnungen vermieten (Urlaub am Bauernhof)
- Betriebe, die landwirtschaftliche Produkte direkt, an die Gastronomie, Schulen und die Gemeinschaftsverpflegung sowie gärtnerische Produkte direkt und an den Groß- und Einzelhandel vermarkten
- Betriebe, die agrar- und waldpädagogische Aktivitäten anbieten (z. B. Schule am Bauernhof, Seminarbäuerinnen)
- Betriebe, die auf Basis von Verträgen Sägerundholz erzeugen, dieses aber nicht mehr abgeholt werden kann.
Wie wird unterstützt…
- Die Antragstellung für Phase 1 läuft noch:
- Einheitswert von bis zu EUR 10.000 – Zuschuss EUR 500
- Einheitswert von mehr als EUR 10.000 – Zuschuss EUR 1.000
- Die Phase 2 startet Mitte April:
- Voll-, Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe können auf den Fonds zugreifen.
- Bis zu EUR 2.000 pro Monat Förderung (Deckelung). Nebeneinkünfte werden gegengerechnet
- Insgesamt bis zu EUR 6.000 pro Betrieb (3 Monate á EUR 2.000 – gilt für Phase 1 und Phase 2 gemeinsam)
- Diese Unterstützungen sind steuerfrei
Wie funktioniert die Abwicklung…
- Die Agrarmarkt Austria (AMA) wickelt den Härtefallfonds für die Land- und Forstwirtschaft
- Die Soforthilfe (Phase 1) kann seit Montag (30.3.2020, 8:00 Uhr) unter eama.at beantragt werden.
- Die Phase 2 kann ab Mitte April auch über die Agrarmarkt Austria (AMA) auf eama.at beantragt werden. (Über den genauen Zeitpunkt werden wir gesondert informieren)
Zitate Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger:
„Die Coronavirus-Pandemie ist mit Sicherheit die schwerste Krise für Österreich seit dem 2. Weltkrieg. Jetzt geht es darum, Existenzen abzusichern.“
„Der Härtefallfonds soll ein Sicherheitsnetz für unsere bäuerlichen Familienbetriebe sein. Es geht um schnelle und unbürokratische Hilfe.“
„Bei manchen Betrieben brechen gerade wesentliche Teile des Einkommens weg. Sie brauchen unsere Unterstützung.“