Köstinger und Seitinger: Holzbau stärkt regionale Wertschöpfung
Mit einem 400 Millionen Euro starken Investitions- und Entlastungspaket will die Bundesregierung neue Perspektiven für die gebeutelte heimische Land- und Forstwirtschaft schaffen. „Gerade in schwierigen Zeiten braucht es nachhaltige Unterstützung. Mit diesem Paket entlasten wir unsere bäuerlichen Betriebe und setzen wichtige Anreize für Investitionen in die Forstwirtschaft, um klimafitte und gesunde Wälder aufzuforsten“, erläutert Köstinger. Im Zuge eines gemeinsamen Pressegesprächs mit Landesrat Hans Seitinger wurden Details zu den Maßnahmen präsentiert.
Im Paket enthalten sind mehrere steuerliche Entlastungsmaßnahmen für bäuerliche Betriebe, wie etwa die Angleichung der Mindestbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung, oder die Gewinnglättung, um schlechte Erntejahre auszugleichen. „In Summe sind es 22 Investitions- und steuerliche Entlastungsmaßnahmen, die die bäuerlichen Betriebe entlasten und gleichzeitig die Zukunft unserer Wälder sichert“, so die Landwirtschaftsministerin.
Einen Fokus legt das Paket auf die Forst- und Holzwirtschaft, der in der waldreichen Steiermark eine besondere Bedeutung zukommt, wie Seitinger hervorhebt. Die Steiermark ist das größte Forstland Österreichs, dessen Landesfläche zu 62% mit Wald bedeckt, der 55.000 Arbeitsplätze in der Holz- und Veredelungsindustrie sichert. Mit Investitionsanreizen, der Abgeltung von Schäden und einem großen Schwerpunkt in Forschung und Entwicklung wird die Forstwirtschaft aktiv unterstützt, denn klimatische Veränderungen, fehlende Niederschläge und vor allem der Borkenkäferbefall großer Waldflächen sind für die Forstwirtschaft ein existentielles Problem. Neben der Aufforstung klimafitter Mischwälder, dem Abgelten von Schäden und der Finanzierung von Forschungsprojekten wird auch eine Holzbauoffensive gestartet, erklärt Köstinger.
Landesrat Hans Seitinger betonte im Gespräch, wie wichtig es sei, die regionale Wertschöpfungskette im Allgemeinen und im Forst- und Holzbereich im speziellen zu erhöhen. Die Steiermark tue dies etwa auch mit ihrer Vorreiterrolle im Holzbau. „In den vergangenen Jahren ist es uns beispielsweise gelungen den Holzbau-Anteil im geförderten Wohnbau von 5 Prozent auf knapp 30 Prozent zu steigern. Das schafft Wertschöpfung in der Region und schont die Umwelt“, wie Seitinger, der auch Wohnbaulandesrat ist, festhält. „Die Zukunft der Holzveredelung hat erst begonnen, zumal die Verwendungsmöglichkeiten über den Holzbau hinaus im Bereich der Energie, innovativer Verpackungslösungen, chemische und pharmazeutische Prozesse bis hin zum Konstruktionsbau für Automobil- und Flugzeugindustrie ständig steigen. Dazu braucht es jedoch umfassende Forschungsleistungen, die den genialen Wertstoff Holz zu diesen Höchstleistungen bringt“, so Seitinger.
Einen Einblick in die innovative Welt des Holzbaus bot vor dem Pressegespräch ein Besuch beim Holzbauunternehmen Kulmer in Pischelsdorf. Die beiden Geschäftsführer Hannelore Feichtinger und Gernot Kulmer stellten Ministerin Elisabeth Köstinger, Landesrat Hans Seitinger, Landtagsabgeordneten Andreas Kinsky sowie dem Pischelsdorfer Bürgermeister Herbert Baier den Betrieb sowie Innovationen im Holzbau vor.