Neun Landessiege vergab die Landwirtschaftskammer bei der Brotprämierung 2021. 70 Newcomerinnen und etablierte Brotbäuerinnen aus der Steiermark und dem Burgenland stellten sich mit mehr als 200 handgemachten Broten mit Originalrezepten diesem Qualitätswettbewerb. Der Trend zum einzigartigen Holzofenbrot ist unübersehbar.
Mit Natursauerteig, Originalrezepten und nur wenigen Zutaten aus der Region gegen den internationalen Einheitsgeschmack. „Brotbacken ist eine besondere Passion. Mit nur wenigen Zutaten aus der Region – Mehl, Wasser, Salz sowie Natursauerteig – stellen die Bäuerinnen nach Original-Hausrezepten besonders geschmackvolle, langhaltende und vor allem bekömmliche Brote her“, freut sich Landesbäuerin Viktoria Brandner. Vollendung findet diese Handwerkskunst der Bäuerinnen bei der Landesprämierung Brot. Exakt 210 eingereichte handgebackene Brote von 70 Brotbäuerinnen aus der Steiermark und dem Burgenland ritterten um die neun begehrten Landessieger-Titel. Eine 24-köpfige speziell ausgebildete Fachjury, darunter zahlreiche Brotsommeliers, testeten einen ganzen Tag lang die Brote nach 80 Kriterien.
Faszination Holzofenbrot: Unübersehbarer Trend. „Holzofenbrot feiert ein Revival. Es verzaubert die Gaumen. Diese Rarität wird immer stärker nachgefragt“, erkennt die österreichweit geschätzte Paneologin und Verkostungschefin Eva Lipp eine neue Bewegung in der Brotszene. Diese Handwerkskunst wird nur mehr von den Bäuerinnen und Bauern beherrscht. Immer mehr alte Holzbrotbacköfen werden revitalisiert oder gar neu gebaut. „Holzofenbrot besticht durch seinen vollendeten Geschmack mit einem leichten Anflug an rauchigen und harzigen Duftnoten“, sagt die Paneologin über dieses grundehrliche Lebensmittel, das die vier Elemente – Erde, Wasser, Feuer und Luft – vereint und mit allen Sinnen – sehen, riechen, schmecken, tasten, hören – genossen werden kann.
Holzofenbrot braucht mehr als drei Stunden zur Vollendung. Etwa 30 Kilo trockenes Holz benötigt ein durchschnittlicher Holzofen, um bei einer Heiz-Zeit von etwa 2,5 Stunden eine entsprechende Backwärme zu erzeugen. „Danach werden die mit nur wenigen Zutaten hergestellten in runde Formen gelegten gut aufgegangenen Brotteige mit der sogenannten Ofenschüssel in den Holzbackofen eingeschossen und 45 Minuten gebacken. Hat das Brot dann eine Kerntemperatur von 95 Grad Celsius wird es aus dem Ofen genommen und zum Auskühlen auf ein Gitter gelegt“, erklärt Lipp Grundzüge dieser bäuerlichen Handwerkskunst.
Landessieger in neun Kategorien. „Die Landesprämierung Brot leistet einen entscheidenden Beitrag, um die Brotvielfalt in der Steiermark zu erhalten und zu erweitern“, betont Landesbäuerin Viktoria Brandner. Verkostungschefin Eva Lipp lehnt Mehlmischungen, Backzubereitungen oder künstliche Zusatzstoffe, die zu einem charakterlosen Einheitsgeschmack führen, kategorisch ab. Vergeben werden bei der Landesprämierung neun Landessiege in den Kategorien
- Bauernbrot vom Holzofen,
- Bauernbrot,
- Brot mit Holzofen,
- Vollkornbrot,
- Dinkelbrot,
- Innovative Brote,
- Gesunde Schuljause und
- Kreative Brote.
Ein Landessieg wird auch an die Nachwuchs-Brotbäuerinnen vergeben.
Ausgezeichnete Brote geben Sicherheit und sind an Prämierungs-Schleife erkennbar. Die Landessiegerbrote sowie die ausgezeichneten Brote sind für die Konsumenten eindeutig erkennbar: Die Brot-Bäuerinnen umwickeln sie mit der Prämierungsschleife „Brotprämierung 2021 der Landwirtschaftskammer Steiermark“. Diese Brote garantieren höchste Qualität, außerdem stimmt der Preis. Erhältlich sind Prämierungsbrote ab Hof, auf Bauernmärkten und in Hofläden. Im Internet stmk.lko.at sind die Siegerbrote abrufbar.
Weitere Auszeichnungen: „Ähre in Gold“. Neben dem Landessieg mit Siegerurkunden und spezieller Brotkennzeichnung werden die besten Brote ferner mit der „Ähre in Gold“ ausgezeichnet. 100 Punkte sind für diese Auszeichnung Voraussetzung. Nur makellose Brote können gewinnen.
Foto: Fischer