Auf Initiative von Wohnbaulandesrat Hans Seitinger fördert das Land Steiermark die Schaffung von 250 besonders günstigen Jungstartwohnungen mit 24 Millionen Euro.
Im Sinne einer optimalen Nutzbarkeit und Leistbarkeit werden sich daher Architekten und Planer im Rahmen eines österreichweiten, zweistufigen Wettbewerbs mit dem Thema „Smart-Start-Kompakt“-Wohnungen auseinandersetzen. Der Ort, an dem das Leuchtturmprojekt realisiert wird, ist Bruck an der Mur.
„Wohnen muss leistbar sein und höchste Lebensqualität bieten – vor allem für junge Menschen, die sich heute eine multifunktionale Wohnumgebung vorstellen, in der Wohnen, Freizeit, Kommunikation aber auch Arbeit stattfinden kann. Daher organisieren wir einen Architektenwettbewerb, um dieses dringende Bedürfnis in der Steiermark zu erfüllen“, betont Seitinger. Auch Peter Koch, Bürgermeister der Stadt Bruck an der Mur, betont die Bedeutung des Startprojekts und erklärt: „Das Bahnhofsviertel ist der obersteirische Anknüpfungspunkt für die Baltisch-Adriatische-Fernverkehrsachse und soll daher als ein nachhaltiges, städtisches Quartier entwickelt werden. Hier kann für die Zukunft eine Kombination von Wohnen, Arbeiten und sozialer Infrastruktur in zentraler Lage umgesetzt werden. Mit dem Projekt Jugendstartwohnungen erfolgt der erste Schritt in diese Richtung, wir wollen Bruck an der Mur als das lebenswerte Herz der Region positionieren und noch mehr als Stadt der Familien und Kinder etablieren.“
Im Rahmen dieses Projekts werden die ersten Wohnungen nach Kriterien wie eine gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums sowie Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln geplant. Zudem soll der geschaffene Wohnraum mit einer modernen Breitband-Internetverbindung ausgestattet werden. Im Erdgeschoss der Wohnstrukturen wird es hinsichtlich sozialer Infrastruktur in zentraler Lage außerdem Raum für Unternehmen geben.
Susanne Kaltenegger, Vizebürgermeisterin von Bruck an der Mur: „Bruck ist eine Stadt mit einer sehr hohen Lebensqualität. Bei den Entwicklungszielen unserer Stadtvision 2030 haben wir auch für Familien die Schaffung von Wohnraum mit niedrigen Wohnkosten festgelegt. Wohnen mit einer hohen Lebensqualität sollte weiters auch die Möglichkeit bieten, gleich in der Nähe seinen Arbeitsplatz zu haben. Der Architektenwettbewerb legt die Weichen für eine ausgewogene Kombination von Wohnen und Arbeiten. Das ist besonders für junge Menschen sehr wichtig.“ Das Projekt Jugendstartwohnungen kann ein toller Impuls für die Weiterentwicklung in unserem Bahnhofsviertel sein.
In der ersten Stufe des Wettbewerbs werden zunächst die Ideen der Architekten anhand eines konkreten Grundstücks im urbanen Raum betrachtet. Dabei werden vor allem eine gute Straßenanbindung und eine schnelle Erreichbarkeit von Stadtzentrum und Geschäften zu Fuß sowie öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn berücksichtigt. In der zweiten Stufe werden die besten Projekte der ersten Stufe vertieft, indem in den geschaffenen Strukturen attraktive, moderne Geschäftszonen geplant werden.
Die Wohnungen sind für Jungfamilien gedacht. Damit sind Personen unter 35 Jahre zum Zeitpunkt des gestellten Antrags sowie unverheiratete Personen (auch mit Kindern) und Alleinerziehende unter 35 Jahren zu verstehen. Die Wohnungen sind mit Küchen ausgestattet und dürfen eine maximale Wohnfläche von 60 Quadratmetern nicht überschreiten. Die Miete pro Quadratmeter beträgt 4,63 Euro, die Förderungswerber sind gemeinnützige Bauträger und Gemeinden. Die Jugendstartwohnungen werden gleichmäßig über die gesamte Steiermark verteilt, sodass jungen Menschen auch im ländlichen Raum die Möglichkeit gegeben wird, sich ein zukunftssicheres und leistbares Zuhause aufzubauen.