Präsident Franz Titschenbacher betont den Wert einer sicheren regionalen Versorgung und den Wert der heimischen Landwirtschaft.
Ausreichend Frisch-Eier und gefärbte Ostereier. Mit einem Schlag hat das Corona-Virus unser Leben verändert und stellt uns alle vor völlig neue Herausforderungen. Die gute Nachricht zum bevorstehenden Osterfest: „Als Österreichs Eierland Nummer 1 bieten die steirischen Legehennenhalter ausreichend Frisch-Eier und gefärbte Ostereier an. Das gilt selbstverständlich auch für die Zeit nach Ostern und das ganze Jahr über“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Und weiter: „Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig die heimische Landwirtschaft ist und macht den großen Wert der sicheren regionalen Versorgung bewusst.“
Fast nur privater Konsum: veränderte Absatzmärkte. „Weil die Gastronomie und die Großküchen als Kunden weitgehend wegfallen, verlagerte sich der Eier-Absatz hauptsächlich auf die privaten Haushalte, aber auch auf die Nudelherstellung. Innerhalb kürzester Zeit gelang es, die Warenströme umzulenken“, sagt Titschenbacher. So ist beispielsweise die Nachfrage durch den Lebensmittelhandel deutlich gestiegen, ebenso werden vermehrt Eier für die Nudelherstellung verwendet, die auf Hochtouren läuft, zumal Nudelprodukte derzeit boomen. Mit ein Grund dafür ist auch, dass die Nudel-Importe aus Italien stark zurückgegangen sind. In diesem Zusammenhang appelliert Präsident Franz Titschenbacher an den Lebensmittelhandel: „Auch künftig verstärkt Lebensmittel mit heimischem Ei-Anteil wie Nudeln, Kuchen, Kekse und Co.anzubieten und auf Importe soweit als möglich zu verzichten“.
Starke Nachfrage auch bei Direktvermarktern mit Automaten. Sehr begehrt sind auch Eier, die auf Bauernmärkten, Hofläden und Genussläden angeboten werden. Ein großes Thema ist dabei das sogenannte „kontaktlose Einkaufen“, beispielsweise durch Automaten oder Abholstationen.
Heimische Eier sind gentechnikfrei. „Heimische Eier sind klimafreundlich hergestellt, die Legehennen werden zu EU-weit höchsten Tierschutz- und Tierwohlstandards gehalten und ausschließlich mit gentechnikfreiem Futter aus der Region oder dem Donau-Raum gefüttert“, betont Bernhard Monschein, Obmann der steirischen Legehennenhalter. Weil die heimischen Legehennen mit Soja aus dem Donauraum gefüttert werden, das darüber hinaus auch gentechnikfrei produziert wird, vermeiden die steirischen Produzenten den Ausstoß von rund 40.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr. Die heimischen Legehennen werden ausschließlich in Bio- oder Freilandhaltung oder freilaufend im Stall gehalten.
Mehr Zeit für Brauchtum wie Eier-Pecken oder Färben. „Vielleicht bleibt heuer mehr Zeit für das Osterbrauchtum wie dem Eierpecken, Eierrollen oder das Färben der Ostereier zu Hause in der Familie“, sagt Vizepräsidentin Maria Pein. Beim Eierpecken versucht man, das eigene Ei möglichst unversehrt zu erhalten, beim Eier-Rollen versucht man, andere Eier der Mitspieler zu treffen oder das eigene Ei möglichst weit Rollen zu lassen.
Eier-Datenbank bringt Transparenz. Jedes Ei wird noch am Bauernhof mit einem Stempel versehen. Dieser enthält folgende Informationen: Herkunftsland (AT = Österreich), Haltungsform (0 = Bio, 1 Freiland-, 2 Bodenhaltung, 3 Käfighaltung – verboten!) sowie die Nummer des Legehennenbetriebes. Danach kommen die Eier zur Packstelle. Bei der Übernahme werden die Eierdaten in die Eierdatenbank eingegeben. Dann werden sie sortiert, kleinverpackt und an den Lebensmittelhandel verkauft. Auch diese Warenflüsse werden von der Packstelle in die Eierdatenbank tagesaktuell eingespielt. Sämtliche Ein- und Verkäufe werden gleichzeitig von Lieferscheinen mit allen relevanten Angaben begleitet. Das wird regelmäßig von unabhängigen Stellen kontrolliert. Wird der Stempel-Code auf dem Ei dann auf der Homepage www.eierdatenbank.at „Was steht auf dem Ei“ eingegeben, werden sofort Legehennenbetrieb und Haltungsform ersichtlich. Rund 90 Prozent der Frisch-Eier sind in der Eierdatenbank erfasst.
Farbeier: Heimische Herkunft durch AMA-Gütesiegel erkennbar. Auf gefärbten Eiern ist der Eier-Kennzeichnungs-Stempel meist nicht mehr gut erkennbar. Die heimische Herkunft und die tierfreundliche Haltung garantieren aber das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel oder das rot-weiß-rote AMA-Biosiegel. Weiters stehen die Herkunftsmarken „Gutes vom Bauernhof“ und das EZG-Logo für die heimische Herkunft. Österreichische Ostereier werden nur mit 100 Prozent lebensmittelechten, getesteten und nach strengen österreichischen Standards zugelassenen Farben gefärbt.