Das zivilrechtliche Urteil aus Tirol einen Bauern dafür zu bestrafen, dass er seine Tiere auf der Alm nicht von einem Gehweg abgegrenzt hat, ist nicht nur in der Sache, sondern auch hinsichtlich des Strafausmaßes in keinster Weise nachzuvollziehen.
Jetzt kämpfen die heimischen Almbauern ohnehin schon gegen Raubtiere aller Art, um ihren Tierbestand zu erhalten und müssen damit scheinbar jeden noch so großen Unsinn mittragen. Und dann kommt noch dieses Urteil.
„Wenn ich das Urteil auf die Gemüter der steirischen Almbauern übertrage, die 2.000 Almen bewirtschaften und die Landschaft auch im Sinne eines nachhaltigen Lawinenschutzes bewirtschaften und pflegen, dann wird es Zeit ordentlich auf den Tisch zu hauen. Wenn das so weitergeht, werden wir bald niemanden mehr finden, der sich die Belastung einer Almwirtschaft antut. So hoffe ich, dass ein derartiges Urteil auf höherer gerichtlicher Ebene umgehend zu Fall gebracht wird, um nicht diesem schönen Österreich einen nachhaltigen volkswirtschaftlichen Schaden aufzubürden“, zeigt sich Landesrat Johann Seitinger äußerst empört über das Tiroler Almurteil.
Es bleibt zu hoffen, dass dann auch die Tourismuswirtschaft hilft, die mit schönen Hochglanz-Broschüren unsere gepflegten Landschaften an Millionen von Gästen aus aller Welt vermarktet.
© Jimmy Lunghammer