Bei der Kunststoff-Sammelquote erfüllt die Steiermark schon heute beinahe das EU-Ziel für 2029.
Die Recycling-Ziele der Europäischen Union schreiben bis 2029 das Erreichen einer Kunststoff-Sammelquote von 90% vor. In der Steiermark beträgt sie heute bereits 84%. Damit liegt die grüne Mark österreichweit im Spitzenfeld und weit über dem Bundesschnitt von 70%. „Die Steiermark ist auf dem besten Wege das EU-Ziel bis 2029 zu erfüllen“, zeigt sich Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger optimistisch und ergänzt: „Wir arbeiten kontinuierlich daran die Kunststoffsammelquote weiter zu erhöhen.“ Insbesondere durch die fortlaufende Modernisierung der Trenninfrastruktur aber auch durch Bewusstseinsbildung zur Mülltrennung soll nachhaltig die Sammelquote weiter gesteigert werden. Zudem tragen innovative steirische Lösungen, wie die digitale Erfassung von Wertstoffströmen, zur stetigen Verbesserung bei.
Optimierungspotential bei Verpackungsmüll
Alleine in Grazer Haushalten und Betrieben fallen pro Tag 15.000 Kilogramm Kunststoffabfall an. „Bei der Vermeidung von Verpackungsmüll sehe ich noch ein großes Optimierungspotential. Österreichweit fällt im europäischen Vergleich überdurchschnittlich viel Plastikmüll an“, erklärt Seitinger. Die Kunststoff-verpackungen werden in der Steiermark im gelben Sack und in der gelben
Tonne gesammelt, anschließend in 14 verschiedene Fraktionen sortiert und verwertet. Die gewonnenen Rohstoffe werden dann für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt. In PET-Getränkeflaschen stecken schon heute mindestens
30 Prozent PET-Recyklat, in einzelnen Flaschen sogar 100 Prozent.
In steirischen Ressourcenparks werden bis zu 80 Fraktionen getrennt
Zusätzlich werden in den steirischen Ressourcenparks und einigen Altstoffsammelzentren Verpackungen aus HDPE (Hartkunststoffe), LDPE (Folien), EPS (Styropor), PET (Getränkeflaschen) und Getränkeverbundkarton getrennt gesammelt. Durch die richtige Mülltrennung werden aus Abfällen wertvolle Rohstoffe.