Präsident Franz Titschenbacher: Wald ist wichtiger Erholungsraum – die Freizeitnutzung muss aber in geregelten Bahnen ablaufen, damit Wildtiere und junge Bäume und Bäumchen geschützt bleiben.
Wintersport auf ausgewiesenen Pisten und Routen sowie gekennzeichneten Touren. Gerade wegen des Lockdowns suchen immer mehr Tourengeher, Alpinschifahrer, Langläufer und Schneeschuhwanderer Erholung in der freien Natur oder sind in, sowie neben Wäldern unterwegs. Präsident Franz Titschenbacher appelliert an die Wintersportler: „Bei allem Verständnis für sportliche Aktivitäten in und rund um die Wälder, bitte ich um Fairplay, um die im Winter besonders ruhesuchenden Wildtiere und die jungen Bäumchen zu schützen“. Daher ersucht die Landwirtschaftskammer – auch im Sinne der eigenen Sicherheit der aktiven Wintersportler – nur ausgewiesene Pisten, Routen und gekennzeichnete Touren zu benützen.
Titschenbacher: Ruhezonen für Wildtiere einrichten und junge Bäume schützen. Für Wildtiere sind Ruhezonen der wichtigste Überlebensfaktor im Winter, weil sie so den Energieverbrauch minimieren können. Unnötige Flucht- und Ausweichbewegungen führen zur Erschöpfung oder gar zum Tod der Wildtiere. Präsident Franz Titschenbacher setzt sich daher für Wildschutzgebiete – also absolute Ruhezonen für Wildtiere – ein. Um diese umzusetzen, ergreift Titschenbacher die Initiative und wird dazu Gespräche mit der Jägerschaft, den Grundeigentümern und Alpinvereinen führen. Auch zum Schutz der jungen Bäume und Bäumchen ruft Titschenbacher die Wintersportler auf, auf markierten Pisten und Routen zu bleiben: „Es braucht Jahrzehnte bis ein Baum vor Lawinen und Vermurungen schützen kann, aber scharfe Stahlkanten ruinieren ein kleines Bäumchen in nur wenigen Sekunden.“
Fünf Fairplay-Regeln für Wintersportler. Freizeitnutzung in geregelten Bahnen schützt Wildtiere und junge Bäume und Bäumchen. Die fünf Fairplay-Regeln wurden vom Landwirtschaftsministerium, von NGOs, Interessenvertretungen und Grundeigentümern gemeinsam erarbeitet
1.Der Wald ist Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen – Rücksicht bei Waldbesuchen ist angewandter Naturschutz.
2. Winter im Wald bedeutet in vielen Regionen Holzerntezeit – auf Hinweistafeln zu achten, sorgt für ein sicheres Miteinander und ermöglicht eine nachhaltige Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz.
3.Wälder im steilen Gelände schützen Menschen und Infrastruktur – wer auf markierten Wegen und Routen bleibt, schützt sich und andere.
4.Ruhezonen und Fütterungskonzepte sind im Winter überlebenswichtig für Wildtiere – mit verantwortungsvollem Verhalten und dem Meiden von Ruhe- und Fütterungsflächen helfen wir den Tieren, gut durch den Winter zu kommen.
5.Junge Pflanzen sind im Winter oft knapp unter der Schneedecke verborgen – wer sich auf ausgewiesenen Routen bewegt, sichert den Wald der Zukunft.