Rosenstatter: Waldbewirtschaftung sichert Mehrwert für die Gesellschaft
„Wälder für nachhaltige Städte“ – so lautet das Motto der diesjährigen Woche des Waldes, die vom 11. bis 17. Juni stattfindet. „Moderne und klimabewusste Städte erkennen zunehmend den Stellenwert von Holz im Kampf gegen den Klimawandel und setzen verstärkt auf seine einzigartig breite Palette an Einsatzmöglichkeiten“, erklärt Rudolf Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Österreich zur erfreulichen Entwicklung der verstärken Holzverwendung.
Ein zweiter Wald in der Stadt
Die Vorteile von Holz als CO2-neutraler Baustoff sind bestechend. Für Bauherren bringt Holz eine unschlagbar rasche Bauzeit durch einen hohen Vorfertigungsgrad sowie ein einzigartiges Wohnklima mit sich. Für Architekten besticht Holz durch seine unterschiedlichen Anwendungsbereiche mit „tragender“, aber auch ästhetischer Funktion. Die Gesellschaft profitiert durch die klimaentlastende Dreifachwirkung des Holzes. Zum Ersten speichert ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO2. Wird dieses Holz verbaut, so bleibt es langfristig der Atmosphäre entzogen. Zum Zweiten werden durch den Holzeinsatz CO2-intensive Rohstoffe ersetzt. Zu guter Letzt können Holzprodukte am Ende ihres Lebenszyklus CO2-neutral energetisch genutzt werden und reduzieren damit den Einsatz fossiler Energieträger.
„Wir Waldbesitzer sorgen für das Holz in der Stadt und lassen damit einen zweiten Wald entstehen. Holz hat alle positiven Eigenschaften, die für nachhaltige Städte notwendig sind. Es ist regional verfügbar, vielseitig einsetzbar, CO2-neutral und nachwachsend“, bringt der Obmann die Vorteile auf den Punkt.
Waldbesitzer leisten viel für die Gesellschaft
„An heißen Sommertagen ist nichts erfrischender als ein Spaziergang im kühlenden Wald oder ein erfrischendes Glas Wasser“, so Rosenstatter. „Diese Wohlfahrtswirkungen, wie etwa Filterung von Luft sowie die Reinigung und Speicherung von Wasser, sind neben der Erholungs- und Schutzwirkung die markantesten Leistungen, welche die Waldbesitzer durch ihre Bewirtschaftung optimieren und der Gesellschaft zur Verfügung stellen“, erklärt Rosenstatter.
Herausforderung Klimawandel
Der Klimawandel stellt die forstlichen Familienbetriebe vor große Herausforderungen. Er schreitet schneller voran als sich die Wälder selbst daran anpassen können. Lange Hitzeperioden und ausgeprägte Niederschlagsdefizite schwächen nicht nur die Vitalität der Bäume, sondern begünstigen Schadinsekten wie den Borkenkäfer in ihrer Entwicklung. Die mitunter existenzbedrohenden Auswirkungen lassen sich aktuell im Norden Österreichs beobachten.
„Wir müssen den Wald durch aktive Bewirtschaftung klimafit machen und die Forstbesitzer dabei unterstützen. Die Erhaltung und Wiederbegründung eines gesunden Waldes mit all seinen Leistungen ist ein Mehrwert für die Gesellschaft. Daher muss auch sichergestellt sein, dass künftig ausreichend Mittel aus der Ländlichen Entwicklung unbürokratisch dafür zur Verfügung stehen“, fordert der Obmann von der Politik.
Foto: agrarfoto